Friederike Leisching 1799, Ölgemälde von Jean Laurent Mosnier
Familie
Friederike Leisching wurde als einzige
Tochter von vier Kindern des dänischen Staatsrats Johann Christian
Leisching und der Margarethe Elisabeth Leisching, geb. Baur geboren.
Ihre Vorfahren waren sächsische
Krämer, die nach ihrer Übersiedlung nach Thüringen in das
Patriziertum aufstiegen. Der Großvater Andreas Christian war bei der
Leibgarde Königs August des Starken, dann Pfarrer in Crimmitschau
und Pfarrer und Diakon bei St. Stephani in Langensalza. Die Großmutter
Martha Maria Schmidt war eine Schwester der Mutter von Friedrich
Gottlieb Klopstock.
Ihr Vater Johann Christian Leisching
besuchte mit Klopstock und Lessing die Mittelschule in Schulpforta,
kam in den dänischen Staatsdienst und wurde Assistenzrat in
Kopenhagen. Er stand in naher Beziehung zu den dänischen
Aufklärungsministern und Gegnern Struensees, den Grafen Johann
Hartwig und Andreas Peter von Bernstorff. Später wurde er dänischer
Staatsrat und Ministerresident in Lübeck. 1765 heiratete er in
Altona Margarethe Elisabeth Baur, wo er auch Eigentümer des Altonaer
Merkur wurde.
St. Stephani in Langensalza
Leben und Wirken
Die künstlerische Ausbildung erhielt
sie an ihrem Geburtsort Kopenhagen, in Paris und Rom. Sie war eine
Freundin der schweizerisch-österreichischen Malerin Angelika
Kauffmann, des Malers Philipp Otto Runge und der Familie des Dichters
Matthias Claudius. Von ihm selbst fertigte sie ein bekanntes
Ölgemälde und eine Bleistiftzeichnung an. Nach dessen Tod meinte
seine Witwe Rebecca: „Dat is dat eenzigste Bild, wo ik mi noch an
Vadder erinnern kann. Up de Ölbiller kenn ik em gornich wedder.“
Das Bildnis von Claudius` Tochter
Christiane (1775 – 1796) wurde später von Hannsjörg Schmitthenner
in den Kindheitserinnerungen der Claudiusenkelin Agnes Perthes an
ihren Großvater publiziert. Mit seiner Tochter Karoline, später
verehelichte Perthes, stand sie im Briefwechsel. Mit ihrem Bruder
lebte sie ab 1807 auf dem Gut Bossee bei Westensee zusammen und zog
mit ihm 1824 nach Kiel. Stets unvermählt geblieben, starb sie dort
1846 als Nonne.
Textquelle:
S. Poster, erstellt und veröffentlicht im April 2011 auf Wikipedia
(* 12. August 1767 in Kopenhagen; † 8. September 1846 in Kiel) war eine deutsche Malerin und Zeichnerin.